Kamtschatka – Frühling auf Sibirisch

Auf, auf! Der Frühling naht! Die Bewohner Kamtschatkas werden von einer ganz besonderen Leidenschaft erfasst, wenn die ‚milde Jahreszeit’ beginnt – also das, was man im Fernen Osten Russlands unter ‚mild’ versteht. Wenn man wieder vor die Tür treten kann, ohne vom Schneesturm verweht zu werden und die ersten Bären aus dem Winterschlaf erwachen. Dann geht es raus in die Wildnis, auf der Suche nach großen Abenteuern. Kamtschatka ist berühmt für seine Vulkane und seine atemberaubenden Naturschutzgebiete. Man muss nur hinkommen: Wenige Orte sind mit Straßen verbunden.

Der Film von Sven Jaax spielt auf der dünn besiedelten Halbinsel im Osten Russlands und zeigt Menschen wie Sergey Samoilenko. Er ist für den ‚großen Knall’ zuständig und jederzeit auf der Hut: Sergey ist Vulkanforscher und weiß, welche Erdmassen sich gerade unter der Halbinsel bewegen.

So lange es richtig kalt ist, gehen die meisten Einheimischen in die Sauna. Nicht so Anton Morozov. Der will dann surfen. Anton ist ständig auf der Suche nach der perfekten Winter-Welle. Gut verpackt in Neopren sticht er mit seinem Brett in den Pazifik.

Die meisten Gebiete sind so unberührt, dass ihre Bewohner sagen, „in Kamtschatka gibt es keine Straßen, nur Richtungen“. Ohne Hubschrauber wären Dörfer wie Osernowski von der Außenwelt abgeschnitten. Der Ort ist als Hauptstadt der Fischerei bekannt, obwohl dort gerade mal 1800 Menschen leben. Die meisten vom Meer: Seeleute, Filetierer oder Fischzähler. Nach mageren Jahren ist Osernowski zur Mustersiedlung geworden. Hier wird bewiesen, dass die kleinen Küstendörfer eine Zukunft haben.

 

Sendedatum:09.01.2017, 16:20 Uhr auf Arte
Länge:52 Min.
Buch und Regie:Sven Jaax
Kamera:Dragomir Radosavljevic
Schnitt:Sven Voß
Produktion:Kerstin Peterssen
Herstellung:Anke Meyer
Producerin:Martina Sprengel
Ausführende Produzentin:Hartmut Klenke
Drehort:Kamtschatka, Russland