Kleines Land ganz groß

Der Blick auf die Landkarte spricht Bände: Sie sind leicht zu übersehen. Eingezwängt zwischen den Großen des Kontinents fristen sie ihr Dasein scheinbar ohne Möglichkeit zur Entfaltung, belächelt ob ihrer Hilflosigkeit. Aber sie wissen, wie sie ihre ureigenen Traditionen erhalten und die selten gewordenen Tiere und Pflanzen schützen. Die außergewöhnliche Lage in oft extremen Gebirgs- oder Küstenwelten bietet Rückzugsgebiete für bedrohte Arten. Diese Reihe feiert nicht allein die Schönheit der Natur der „Mikros“ – sie will auch Umweltprobleme aufzeigen und Lösungen vorstellen.

FÜNF FILME – FÜNF STAATEN

In jeder Folge wird ein Mikrostaat vorgestellt: Andorra, Liechtenstein, Luxemburg, Malta und Monaco. Sie werden geprägt von ihrer Lage: Malta an der Schnittstelle von Europa und Afrika, Monaco mit dem „Rücken zur Wand“ und dem Blick hinaus aufs Meer, Andorra eingeschnürt zwischen Bergen und Nachbarn und Liechtenstein als Trutzburg im Dreiländereck zwischen Deutschland, Österreich und Schweiz und Luxemburg. Die Topographie schafft aber auch die Kulisse für grandiose Naturschauspiele.

Die Geschichten der „Mikronesier*innen“ berichten von den mutigen Bemühungen, ihre natürlichen Besonderheiten und ihre kulturelle Eigenständigkeit zu bewahren.

Montag, 29. März 2021 auf arte:
um 17.50 Uhr die Folge Malta von Anne Wigger
um 18.30 Uhr die Folge Monaco von Michael Gregor

Dienstag, 30. März 2021 auf arte:
um 17.50 Uhr die Folge Liechtenstein von Anja Glücklich
um 18.30 Uhr die Folge Luxemburg von Susanne Utzt

Mittwoch, 31. März 2021 auf arte:
um 17.50 Uhr die Folge Andorra von Michael Gregor

Die neuen Jägerinnen – Abschied vom Lodenfilz

Die Jagd erlebt eine Renaissance. Die Zahl der Jagdscheinabsolvent*innen hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Eine neue Generation wächst heran. Es sind zunehmend junge Frauen, die auf diese Weise einen Zugang zur Natur suchen. Viele von ihnen wollen nur noch Fleisch essen, das sie selbst erlegt haben. Jagd bedeutet für sie mehr als Freiheit und Abenteuer. Sie ist aktiver Wald- und damit Klimaschutz – Fridays for Future erobert den Hochsitz.

Die Elbe von oben (90‘)

„Die Elbe von oben“ – so wie wir sie so noch nicht gesehen haben. Spektakuläre Luftaufnahmen vom zweitlängsten Fluss Deutschlands, aufgenommen mit einer Cineflex, der modernsten Helikopterkamera der Welt. Einzigartige Bilder aus der Luft gehen fließend über in Geschichten am Boden. Geschichten von Menschen, die an und mit „ihrer“ Elbe leben.

Norddeutschland von oben

Nord- und Ostsee prägen das Bild von Schleswig-Holstein, doch nicht nur einzigartige Wattlandschaften und Küstenlinien auch Seenplatten, Kohlfelder und historische Städte mit Grachten beeindrucken aus der Vogelperspektive. Weiter südwestlich faszinieren Moore- und Marschlandschaften, eine Flugreise mit Gegensätzen vom nordfriesischen Wattenmeer bis an die Ems im äußersten Südosten des Norddeutschlands. Die Ostsee gibt sich ruhiger als die Nordsee, weiße Sandstrände säumen die Küste in Mecklenburg-Vorpommern. Im Binnenland große Seenplatten, auf deren Oberflächen sich die Sonne bricht. Dazwischen 2000 Schlösser und Herrenhäuser, so viele wie nirgends sonst in Europa. Das Land ist flach, bis südöstlich von Hannover schroffe Felsen, Bergwiesen und Wälder das Bild komplett verändern, der Harz. Im Westen das Weserbergland mit seinen sanften Hügeln und Fachwerkstädten entlang der Weser – auch das ist Norddeutschland. Von April bis November 2014 filmten Autor Marcus Fischötter und die Kameramänner Michael Dreyer und Reiner Bauer „Norddeutschland von oben“ und am Boden.

 

Die Klasse – Berlin `61

Gegen Mitternacht am zweiten Sonntag im August beziehen bewaffnete Grenzpolizisten und Kampfgruppen in der Berliner Innenstadt Posten. Die Grenzstraßen werden aufgerissen, Stacheldraht ausgerollt, der S-Bahnverkehr ist unterbrochen. Am frühen Morgen sind die Ost-Berliner abgeriegelt. Berlin ist geteilt, auseinandergerissen auch die Klasse 13e. Als die Abiturienten am Morgen aus dem Radio erfahren, dass die Grenze mit Stacheldraht versperrt wird, können sie es nicht fassen. Jeder von ihnen steht vor der Entscheidung: Die Trennung hin-nehmen oder versuchen, die Grenze noch irgendwie zu überwinden? – Ein großes Risiko: Freunde bleiben zurück, oft auch die Eltern. Wird man sich wiedersehen? – Entscheidungen, die die Jugendlichen in wenigen Stunden fällen müssen. Rüdiger- will am 11. September fliehen. Als er gemeinsam mit seiner Schwester nachts zum Treffpunkt kommt, ist niemand da. Am nächsten Morgen verhaften Stasi–Leute die Teenager. Heidi – bekommt in Potsdam eine Nachricht von den Eltern, dass sie nicht aus dem Westen zurückkommen, sie soll versuchen zu fliehen. Davor hat sie Angst. Sie erkundet für Christian –das Ufer am Griebnitzsee und bekommt heraus, wann die Grenzstreife abgelöst wird. Sein Vorhaben ist riskant, an der Mauer gab es die ersten Toten. Am 29. November schwimmt er durch die Havel. Die Ereignisse im Spätsommer 61 haben die heute siebzig jährigen Schüler der Kepplerschule nachhaltig geprägt und zusammengeschweißt. Sie haben über die Jahre versucht Kontakt zu halten und seit dem Fall der Mauer, kommen sie wieder regelmäßig zu Klassentreffen zusammen. In der Geschichte dieser Schulklasse spiegelt sich die Absurdität des kalten Krieges, die Widersprüche der Zeit sind in diesem Mikrokosmos vereint. Kamera: Raphael Beinder Schnitt: Ollie Lanvermann Musik: PC Nackt Cast: Vincent Redetzki, Alexander Pensel, Johannes Klaußner, Jella Haase, Sarah Horvath, Isabel Bongard, Maren Eggert, Anja Schneider, Anna Lena Klenke, Uwe Preuss, Horst Kotterbra u.v.a.

Am Puls des Planeten

Mit modernster Sender-Technik und mit Lust am Abenteuer ausgestattet, taucht er ein in die Welt der Tiere: Wie beeinflusst der Klimawandel das Verhalten und den Lebensraum der Tiere? Welche Rolle spielen sie bei der Ausbreitung von Krankheiten oder als Schlüsselspezies in unseren Nahrungsmittelketten? Wie können wir das Verhalten der Tiere für die Vorhersage von Naturkatastrophen nutzen? Wir begleiten Wikelski und seine Forscherkollegen bei der Entwicklung und dem Einsatz ihrer immer leistungsstärkeren, immer kleineren Sender-Systeme auf der ganzen Welt. Mit Hilfe dieser Minicomputer gelingt es ihnen, das Gruppenverhalten von Tieren in Echtzeit zu analysieren und ihre individuellen Entscheidungen nachzuvollziehen und dabei auch noch ihr Immunsystem oder ihr Herzkreislaufsystem zu überwachen. Durch die aktuellsten technische Errungenschaften erhalten wir neue ungewohnte Einblicke in die Welt der Tiere. Denn viele Tiere bergen immer noch große Geheimnisse: Wie schaffen es Milane das Meer ohne thermische Strömungen zu überqueren? Warum ist das Sozialverhalten von Affen so ausschlaggebend für ihr Überleben? Wie gelingt es winzigen Schmetterlingen 3000m hohe Berge und eine Strecke von über 2500km zurück zulegen?

Teil 1: Dienstag, 21.02.2017 um 10:47 Uhr

Teil 2: Dienstag, 21.02.2017 um 11:39 Uhr

Italien, meine Liebe

Die Alpen fallen steil ins Meer – eine bizarre, aber traumhafte Landschaft,  Olivenhaine, Berg- und Fischerdörfer. Das ist Ligurien. Weiter südlich, in der Toskana, wird es weicher und lieblicher. In Kampanien brodelt es unter der Erde, rund um den Vesuv liegen antike Stätten und fruchtbare Anbaugebiete. So geht es weiter: Die Küste Italiens ist abwechslungsreich wie kaum ein anderer Landstrich Europas. Auf 8000 Kilometern bietet das stiefelförmige Küstenland nicht allein schöne Badestrände und ideale Wassersportmöglichkeiten, seine oft unberührte Natur ist auch eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Malerische Dörfer und mondäne Städte laden zum Flanieren ein. „Il Bel Paese“.

ARTE reist in fünf Teilen à 43 Minuten einmal rund um den Stiefel. Die Filme zeigen Teile der italienischen Küste aus völlig neuer Perspektive und bekannte wie weniger bekannte Regionen mit den Menschen, die sie prägen.

 

An fünf Küstenabschnitten Italiens lernen wir Menschen kennen, die ein besonderes Verhältnis zu ihrer Region haben. Sie alle lieben ihr Land, ihre Traditionen und ihre Arbeit. Wir treffen Enthusiasten und Lebenskünstler, die uns einen Einblick in ihren Alltag erlauben. Junge Italiener, die die Natur und deren Schätze wiederentdecken. Andere, die die Schönheit bewahren, Archäologen, die ganz neue Methoden anwenden, Bauern, die nur das anpflanzen, wonach der Boden schreit. Fischer, die wie vor 100 Jahren fischen und harte Jungs, die Tarantella spielen. Delfine, große Meeresschildkröten und rosa Flamingos, die erforscht, aufgepäppelt oder nur beobachtet werden. Höhlenforscher, Segelmacher und Kaffeespezialisten sind auch dabei.

Die Drohnenkamera bietet zudem spektakuläre Bilder aus ganz neuen Blickwinkeln, sie schwebt über der Szenerie. So bekommt man Landschaftsüberblicke und detaillierte Einblicke, die wir so noch nicht gesehen haben. In fünf Folgen entdecken wir die schönsten Küsten Italiens.

Sonntag, den 11.12. um  13:00 Uhr –  Die Küste Liguriens

Sonntag, den 11.12. um  13:43 Uhr –  Die Küste der Toskana

Sonntag, den 11.12. um  14:26 Uhr –  Die Küste Kampaniens

Sonntag, den 11.12. um  15:09 Uhr –  Die Küste Apuliens

Sonntag, den 11.12. um  15:52 Uhr –  Die Küste von Venedig bis Triest

„Das Geheimnis von Phaistos – Fälscher am Werk?“

Hat maßloser Ehrgeiz und Konkurrenzneid den italienischen Archäologen Luigi Pernier auf Kreta zum Geschichtsfälscher gemacht? Im Wettkampf um Weltruhm mit Arthur Evans, dem britischen Ausgräber des antiken Knossos? Der Film ist ein Wissenschaftskrimi in der spektakulären Kulisse des Minoischen Griechenlands. Es entstehen völlig neue Erkenntnisse durch die Detektivarbeit international renommierter Wissenschaftler zwischen New York und Athen, die unser Bild der ersten Hochkulturen Europas und ihrer Entdecker in einem ganz neuen Licht erscheinen lassen.

Der letzte Tag – Romy Schneider

In der Nacht auf den 29. Mai 1982 stirbt die gebürtige Österreicherin mit nur 43 Jahren, wahrscheinlich an einer Überdosis Tabletten. Ob Selbstmord oder Unfall, ist bis heute nicht geklärt. Mithilfe szenischer Rekonstruktionen, Zeitzeugen und Tagebuchaufzeichnungen rekonstruiert der Film den letzten Tag im Leben Romy Schneiders und geht der Frage nach, wie es zum Tod der Schauspiel-Legende kam. Aus dieser Szenerie heraus, geht der Blick zurück auf wichtige Stationen im Leben von Romy Schneider, die begreifbar machen, was für ein labiler und sensibler Mensch hinter dem Mythos der Schauspielerin steckte.

Auf Kurzbesuch in Ost-Berlin – Das Passierscheinabkommen von 1963

Die Besuche waren mit bürokratischen Hürden und Tücken verbunden, stundenlange Wartezeiten gehörten ebenfalls dazu. Aber das konnte die Berliner nicht abhalten. Berührende Szenen spielten sich ab, – und das eine oder andere Familiendrama nach fast zweieinhalb Jahren der Trennung. Dann gab es wieder keinerlei Möglichkeit für die Westberliner, die Verwandten im Ostteil der Stadt zu sehen, und es war ungewiss, ob es jemals zu einer neuen Passierscheinregelung kommen würde. Die ergreifenden Szenen wiederholten sich bei den folgenden Passierscheintagen, und sie waren immer überlagert von der Drohung, dass dieses Treffen das letzte sein könnte. Das dritte Abkommen zum Jahreswechsel 1965/66 wurde von 823 904 Berlinern genutzt.