45Min: Wem gehört das Wasser? Verteilungskampf im Norden

Eigentlich gibt es genug Wasser im Norden. Aber: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, nicht überall und nicht immer reicht das Wasser für alle. Die Klimakrise macht es spürbar: Das Wasser muss nicht immer reichen. In Lauenau in Niedersachsen brach im vergangenen August die Trinkwasserversorgung zusammen, Trinkwasser gab es nur im Supermarkt, und die Feuerwehr verteilte 10 Liter Wasser für die Toilettenspülung.  Auch die Binnenschifffahrt auf Weser und Elbe musste im vergangenen Jahr aufgrund der niedrigen Wasserstände Einschränkungen hinnehmen. Selbst im Harz wird sichtbar: Es gibt einfach zu wenig Wasser. Die großen Talsperren sind trotz der Regenfälle im Januar und Februar diesen Jahres nicht annähernd gefüllt. Denn obwohl es eigentlich in Gesamtdeutschland noch genug Wasser gibt  - von den rund 188 Milliarden Kubikmetern in Gesamtdeutschland, die im Durchschnitt jedes Jahr durch Regen und Flüsse ins Land kommen, wird nur ein Bruchteil verwendet. Im Jahr 2016 etwa waren es 12,8 Prozent. Die Verfügbarkeit von Wasser ist sowohl regional als auch saisonal unterschiedlich verteilt,  und so konkurriert heute Trinkwasserförderung mit dem Naturschutz und den Interessen von Industrie, Waldbesitzer*innen, Landwirt*innen oder Wassersportler*innen. Und die Konflikte verschärfen sich durch die Klimakrise.

Sendedatum:Montag, 7. Juni 2021 um 22.00 Uhr im NDR
Länge:45'
Buch und Regie:Inga Thiede
Kamera:Reiner Bauer, Robert Engelke, Axel Thiede
Schnitt:Sven Voß
Redaktion:Kathrin Becker (NDR)
Produktion:Alex Busch, Christin Gumpert, Nele Joka, Marius Meckl
Herstellung:Ulrike Schwerdtner
Ausführende Produzentin:Martina Sprengel
Produzentin:Jasmin Gravenhorst
Drehort:Norddeutschland