Märchen für die Welt – Hans Christian Andersen

Generationen von Kindern sind mit seinen Geschichten aufgewachsen. Auf der ganzen Welt ist Hans Christian Andersen als Märchenautor bekannt und beliebt. Am 2. April wird sein Geburtstag als Tag des Kinderbuches gefeiert.

Dabei schrieb er für Kinder und Erwachsene: „Ich erzähle den Kindern, während ich daran denke, dass Vater und Mutter oft zuhören, und ihnen muss man etwas für den Verstand geben.“ Das tat er. Seine Erzählungen sind anders als die Märchen der Grimms oft tieftraurig und ohne Happy End. Die Meerjungfrau, die sich für ihren Prinzen in ein menschliches Wesen verwandelt, bekommt ihn am Ende nicht. Der standhafte Zinnsoldat landet nach einer irren Odyssee zwar wieder im behüteten Zuhause, am Ende aber leider auch im Ofen. Und das Mädchen mit den Schwefelhölzern, das in einer kalten Winternacht erfriert, liest sich wie eine bittere Sozialkritik. Die Märchen spiegeln oft Andersens eigene Erfahrungen wider.

Denn der dänische Märchendichter hatte es nicht leicht im Leben. In ärmlichen Verhältnissen wächst er in der Kleinstadt Odense auf. Um dem Elend zu entfliehen, macht er sich mit gerade einmal 14 Jahren auf nach Kopenhagen. Hier sucht er sein Glück und will berühmt werden. Nach zahlreichen Enttäuschungen und der Suche nach seiner Bestimmung wird er ein erfolgreicher Schriftsteller. Die Märchen schreibt er freilich erst nur aus Geldnot. Von der lukrativen Einnahmequelle werden sie zu seinen bedeutendsten schriftstellerischen Werken.

Die Dokumentation erzählt vom bewegten Leben des dänischen Nationaldichters und taucht in die aufregende Welt seiner Märchen ein.

Sendedatum:Samstag, 19. Dezember 2020 um 20:15 Uhr auf arte
Länge:52'
Buch und Regie:Sabine Bier
Kamera:Moritz Schwarz
Schnitt:Doreen Buchholz
Redaktion:Dr. Peter Allenbacher (ZDF/arte)
Produktion:Alex Busch, Christin Gumpert, Marius Meckl
Herstellung:Ulrike Schwerdtner
Produzentin:Jasmin Gravenhorst
Drehort:Dänemark, Deutschland