Soll ich etwa eine Braune werden? (ARD, ORF)

Warum haben sich schon seit 1929/30 viele Adelige für Hitler und seine Ideen begeistert und die Mehrheit von ihnen, wenn überhaupt, erst sehr spät das Verbrecherische am NS-Regime erkannt? Warum war – anders als bisher suggeriert – die Zahl der Adeligen, die dem „Führer“ bis zum bitteren Ende die Treue hielten, größer als die Zahl derer, die auf den Sturz des NS-Regimes hinarbeiteten? Warum war, wie es der Historiker Stephan Malinowski formuliert, der typische Adelige in den Jahren des „Dritten Reiches“ eher eine Stütze des Regimes als ein Widerstandskämpfer? Warum also ist die jahrzehntelang gepflegte Legende „Adel = Widerstand“ schlichtweg nicht richtig? Die TV-Dokumentation „Hitler und der Adel“ entwirft am Beispiel der Familie von Bismarck und weiteren Familien der deutschen Hocharistokratie ein vielschichtiges Bild des Adels von Hitlers Aufstieg in den zwanziger und frühen dreißiger Jahren bis zum Ende des Dritten Reichs. Sie versteht sich nicht als politische Chronique scandaleuse, die entlarvt oder gar an den Pranger stellt, sondern ist um Aufklärung bemüht.

Sendedatum:Am 03.08.2005 um 23:45 Uhr in der ARD, am 16. Juli 2004 um 21:20 Uhr im ORF, MDR / arte n.n.
Länge:2*45'
Buch und Regie:Monika Czernin, Melissa Müller
Produktion:Ulrike Römhild
Herstellung:Anke Meyer
Producerin:Brigitta Schübeler
Ausführende Produzentin:Hartmut Klenke
Drehort:Deutschland, Österreich