Heimat ist… op’n Dörp: Gehrde – Horrido im Artland
Die Vorfahren von Jürgen Soth-Igelmann, Spitzname „Deutz“ wegen seiner Vorliebe für spezielle Oldtimer-Trecker, besaßen schon zu Zeit des 30-jährigen Krieges eine Schmiede in Gehrde. Auch Werner Böse hat das Geschäft vom Vater übernommen, der es wiederum von seinem Vater geerbt hat. Mit seinem rollenden „Tante Emma-Laden“ fährt er über Land und versorgt die Dorfbewohner, die nicht in den umliegenden Orten einkaufen wollen oder können.
Aber es gibt auch die „Zugezogenen“. Die junge Pastorin lebt erst seit einem knappen Jahr in Gehrde. Und dann sind da noch die Spätaussiedler aus Russland. Ohne sie und ihre Kinder hätte die örtliche Schule längst dicht gemacht.
Das absolute Highlight des Jahres ist das Schützenfest. Schon Wochen zuvor werden die Adler getischlert, die Blaskapelle übt zackige Märsche, Jungschützen schneiden unzählige Birkenreiser im Wald. Jung und Alt windet Eichenlaub zu Kränzen und alle gemeinsam schmücken die Straßen und Häuser. Mit „Horrido“ und „Hosasa“ wird dann drei Tage lang gefeiert. Für die streng gläubigen Spätaussiedler ist das feucht-fröhliche Gelage allerdings nichts – für echte Gehrder unverständlich.
Sendedatum: | Sonntag 03. Januar um 20:15 2016 im NDR |
Länge: | 90 Min. |
Buch und Regie: | Sylvia Berndt und Thilo Eckoldt |
Kamera: | Ole von Öhsen |
Schnitt: | Tim Kunter |
Redaktion: | Marion von Oertzen, Ralph Kosack |
Produktion: | Ulrike Römhild |
Herstellung: | Anke Meyer |
Producerin: | Brigitta Schübeler |
Ausführende Produzentin: | Hartmut Klenke |
Drehort: | Gehrde |