Winter in den Schweizer Alpen – Wie Tiere überleben

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Drei Herzschläge pro Minute, Verspeisen des eigenen Kots, oder Frostschutzmittel im Zellsaft – im Laufe der Evolution haben Tiere und Pflanzen eine Vielzahl faszinierender und intelligenter Strategien entwickelt, um den Winter in den Alpen zu überstehen.

Während sich Bären und Murmeltiere in ihre schützenden Höhlen zum Winterschlaf zurückziehen, bleiben Steinböcke, Gämsen, Schneehasen oder Bartgeier die kalte Jahreszeit über wach. Diese Tiere mussten sich etwas anderes einfallen lassen um die oft arktischen Temperaturen und das äußerst knappe Nahrungsangebot zu überstehen.

Die Dokumentation zeigt am Beispiel des Schweizerischen Nationalparks, welche Fähigkeiten Alpentiere entwickelt haben, um den kargen und widrigen Bedingungen in bis zu 3000 Meter Höhe dauerhaft standzuhalten. Und wie der Klimawandel das Verhalten der alpinen Bewohner verändert.

Der Park in Graubünden ist das größte Naturschutzgebiet des Landes und der älteste Nationalpark in den Alpen und Mitteleuropas. Er ist den Winter über geschlossen und der Zutritt strengstens verboten. So gibt es wohl keine andere Region in den Alpen, in der Wildtiere derart ungestört bleiben.

Das TV-Team begleitet Parkranger*innen und Forscher*innen, die einzigen, die auch im Winter in der Hochgebirgslandschaft unterwegs sein dürfen. Durch sie eröffnen sich einzigartige Einblicke in eine ansonsten ausschließlich den Wildtieren vorbehaltene Welt.

40 Jahre AIDS – Wir leben noch

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„40 Jahre Aids – Schweigen = Tod“ – eine Geschichte von Tod und Überleben, Ausgrenzung und Hoffnung, von schweren Niederlagen und großen Erfolgen. Zu Beginn half nichts gegen das Virus. Eine HIV-Infektion schien der sichere Tod. Als Anfang der 80er Jahre die ersten Patient*innen in San Francisco, Paris oder Berlin an hohem Fieber, Lungenentzündung und Pilzinfektionen erkrankten, waren Ärzte und Ärztinnen ratlos. Die meisten Betroffenen waren homosexuelle Männer, doch woran sie erkrankt waren, wusste man nicht. Panik vor Ansteckung machte sich breit, Regierungen schwankten zwischen Ausgrenzung und Aufklärung, fieberhaft forschte die Wissenschaft an Medikamenten und einem Impfstoff, ein Kampf auf Leben und Tod begann. HIV und Aids wurden zum Schreckgespenst einer ganzen Generation. Bald gab es einen Test, kannte man die Übertragungswege des Virus, erste Medikamente kamen auf den Markt und schufen oft nur weiteres Leid. Zuerst Tausende, bald Millionen auf der Welt erkrankten. Als es gelang die Epidemie durch aufwendige Aufklärungskampagnen und mit Hilfe teurer Medikamente in der westlichen Welt in den Griff zu bekommen, verlagerte sich das Epizentrum nach Asien und Afrika und forderte nun Millionen Tote. Bis heute.

Der französische Arzt und Virologe Willy Rozenbaum behandelte den ersten Aids Patienten Europas, Dietmar Schranz und Dirk Ludigs waren als junge schwule Männer plötzlich mit einer todbringenden Krankheit konfrontiert, Sabine Weinmann kämpfte um ihr Leben und in der Aidshilfe für andere, Ulrich Würdemann und Didier Lestrade begehrten mit Act Up gegen das Schweigen der Gesellschaft auf, Isabelle und Barbie Breakout klären heute über die Erfolge der HIV-Forschung auf und Nikolay Luchenkov berichtet von der schwierigen Situation Aidskranker in Russland. In der Dokumentation “40 Jahre Aids – Schweigen = Tod” werden die Erfolge, aber auch fatale Fehler und tödliche Niederlagen behandelt.

Es ist eine Geschichte vom Sterben, aber auch vom Überleben. Menschen die kämpften, um nicht zu sterben. Opfer, die missbraucht wurden als Versuchskaninchen fehlgeschlagener medizinischer Therapien. Ärzte und Wissenschaftler*innen, die sich aufopferten, fieberhaft forschten. Regierungen, die die Seuche zu lange ignorieren. Es geht um Ausgrenzung, aber auch den hohen Wert weltweiter Aufklärungs- und Informationskampagnen in den vergangenen Jahrzehnten. Es ist eine Blaupause vom richtigen, aber auch falschen Umgang mit einer globalen Epidemie. Viele haben vergessen was Aids bedeutet. Diese Dokumentation erzählt davon.

Ackern für Norddeutschland

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Dass in Norddeutschland Brokkoli, Salat, Kartoffel, Erdbeere und Apfel wachsen, ist den meisten inzwischen bekannt. Was aber passiert eigentlich mit dem Raps von den riesigen Feldern, die weithin gelb leuchtend den Frühling einläuten? Wer weiß, wie aus Rüben Zucker wird? Und wer hätte gedacht, dass in Norddeutschland selbst Exoten wie Tabak oder Nektarien gedeihen. Und viele Landwirt*innen mit Mais und Grünfutter in ihren Ställen noch selbst für Viehfutter sorgen, anstatt Soja aus entfernten Kontinenten zu importieren.

Wie gehen die Landwirt*innen mit immer größeren qualitativen Anforderungen der Verbraucher und ihrer Großabnehmer um? Wie sehr macht der Preisdruck ihnen zu schaffen und wie sehen sie ihre Zukunft, damit ihre Familienunternehmen auch in der nächsten Generation noch profitabel sind?

Vanessa Kossen und Daniel Sprehe sind unterwegs im Norden: auf Feldern, in Verpackungsstraßen, in Ställen und auf großen Maschinen. „Ackern für Norddeutschland“ zeigt die Vielfalt der Landwirtschaft und Menschen, die diese Vielfalt möglich machen.

Rettung für die Alpen – Unterwegs mit Felix Neureuther

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Die Alpen sind vom Klimawandel bedroht. Gletscher und Permafrost schmelzen, die Gefahr von Schnee- und Gerölllawinen nimmt zu. Tier- und Pflanzenwelt sind unter Druck. Für National Geographic macht sich Felix Neureuther auf die Suche nach Lösungen. Der ehemalige Skirennläufer trifft Expert*innen, die ihn auf den aktuellen Stand der Forschung bringen. Wie können wir dazu beitragen, die Alpen zu retten?

Kaminer Inside: Schloss Neuschwanstein

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Ein Schloss wie aus einem Traum, auf einen zerklüfteten Felsen in 1000 Metern Höhe gebaut gilt Neuschwanstein als berühmtestes Märchenschloss der Welt. Schriftsteller Wladimir Kaminer wandelt auf den Spuren seines Bauherrn, König Ludwig II. von Bayern, der Neuschwanstein vor 150 Jahren im Stil einer alten deutschen Ritterburg errichtete. Die Bühnenbilder von Wagners Opern und die Wartburg waren Inspiration für sein romantisches Schloss. In der Abgeschiedenheit der Bergwelt plante der König, die Werke seines Freundes und Idols Richard Wagner Realität werden zu lassen. Doch trotz aller Romantik wollte Ludwig II. nicht auf den Komfort verzichten, den seine Zeit bereits zu bieten hatte. So kommt es, dass Neuschwanstein hinter den Kulissen mit für das 19. Jahrhundert modernster Technik ausgestattet ist, von Zentralheizung, einem Telefon und einer Toilette mit automatischer Wasserspülung.

Aufgrund der Corona-Pandemie war Neuschwanstein monatelang geschlossen – eine einmalige Gelegenheit für Kaminer das Schloss so zu erleben, wie es sich Ludwig II. gewünscht hatte: als Rückzugsort, vollkommen allein, ohne die tausenden Besucher, die normalerweise hier durch die Gänge strömen. Denn Neuschwanstein gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt, jedes Jahr pilgern 1,5 Millionen Besucher ins beschauliche Schwangau, um Ludwigs Märchen live zu erleben. Das hat Spuren hinterlassen: Touristen tragen Staub und Schmutz in das Schloss. Außerdem bringen sie mit der Atemluft, ihrem Schweiß und mit regennasser Kleidung viel Feuchtigkeit ins Schloss. Die Folge: Textilien schimmeln, die Wandfarben verblassen, das Parkett ist kaputt. Für mehr als 20 Millionen Euro wird Neuschwanstein jetzt erstmals seit 130 Jahren restauriert. Ein Mammutprojekt: 93 Räume und mehr als 2300 Einzelobjekte, Gemälde, Möbel, Textilien, Fenster, Türen und Wände werden aufgearbeitet.

Sport statt Pille? Die heilende Kraft der Bewegung

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Wer regelmäßig in Bewegung ist, lebt fit und gesund. Doch warum ist Sport eigentlich so effektiv? Was passiert im Körper, wenn wir auf Hochtouren laufen? Warum fühlen wir uns besser, können klarer denken und verlängern unsere Lebenszeit? Forscher und Forscherinnen aller Fachrichtungen sind überzeugt: Sport wirkt wie pure Medizin – beugt Krankheiten vor und hilft bei der Heilung.

Bewegungsmangel ist mit 20 Prozent eine wesentliche Ursache für viele Volkskrankheiten, wie Demenz. In Magdeburg tanzen Menschen gegen das Vergessen. Bewegungswissenschaftlerin Anita Hökelmann hat gemeinsam mit Neurolog*innen der Universität Magdeburg herausgefunden, dass sportives Tanzen bei Senior*innen nicht nur die Koordination steigert, sondern auch die Merkfähigkeit nachweislich verbessert. Regelmäßiges Tanztraining führt zu Wachstum in den betreffenden Hirnarealen. In ihrer aktuellen Studie wollen die Forscher*innen beweisen, dass bei Demenzkranken der Abbauprozess im Gehirn durch Koordinationstraining aufgehalten oder sogar umkehrt werden kann.

Laufende Studien, die in der Dokumentation vorgestellt werden, legen nahe, dass Sport als integrativer Bestandteil von Therapien – ob bei Krebs, Depressionen oder Herz-Kreislauferkrankungen – zu effektiverer Genesung von Patient*innen führen. Sportmediziner Martin Busse von der Universität Leipzig leitet Studien mit Krebs- und Herzinsuffizienzpatient*innen. Während sich Betroffene früher „schonen“ sollten, raten die Expert*innen heute eindringlich zu mehr Bewegung. Regelmäßiges Training ist bei Herz-Patient*innen ganz entscheidend, um die Lebensdauer zu verlängern und die Lebensqualität zu verbessern. „Bei Stoffwechsel Erkrankungen können wir davon ausgehen, dass durch konsequentes Training, bessere Ernährung, Medikamente deutlich reduziert werden können oder sogar weggelassen werden können,“ erklärt Professor Martin Busse. Ein auf Betroffene abgestimmtes Training führt nicht nur zu effektiveren Heilungsprozessen, sondern senkt auch die Nebenwirkungen aus der medikamentösen Therapie. So vertragen Krebspatient*innen die Chemotherapie nachweislich besser, wenn sie Sport treiben, fühlen sich weniger geschwächt und antriebslos. Bei depressiven Patient*innen gleicht wiederum regelmäßiges Training die mögliche Gewichtszunahme durch Antidepressiva aus, weiß auch der Sportwissenschaftler Markus Gerber der Universität Basel.

Die Dokumentation lässt fachkundige Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen zu Wort kommen, begleitet Patient*innen hautnah auf ihrem Weg der Genesung, den sie maßgeblich mit Sport begehen, und erklärt anschaulich die komplexe Wirkungsweise von Sport.

37°: Abgebaggert – Leben ohne Kohle

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Die Lausitz ist das wichtigste Industriegebiet Brandenburgs: Knapp 8000 Leute verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Kohle. Außerdem sind bis zu 16.000 Menschen als Dienstleister*innen oder Zulieferer*innen von der Braunkohleindustrie abhängig. Bis 2038 soll das letzte Revier geschlossen werden. Es ist das Ende einer Ära. Das „schwarze Gold“ war einst der Energiemotor der DDR. 80.000 Menschen waren in der Lausitzer Kohleindustrie beschäftigt, für sie wurden Städte aus dem Boden gestampft. Heute wird gegen Leerstand und Überalterung gekämpft. Die Lausitz, die ansonsten wenig Industrie vorzuweisen hat, steht vor einem großen Umbruch. Es gibt kaum einen Menschen, der nicht davon betroffen ist. Der Film begleitet drei Menschen aus der Lausitz, deren Leben bis heute von der Kohle geprägt ist.

The Druids – mysterious priests of the Celts

For a long time, only what ancient authors from Greece and Rome reported about the religious dignitaries of the Celts, the Druids, was known. Fascinating archaeological finds from recent years offer new insights into the cultic practices of the Iron Age. They allow us to draw conclusions about the importance of the druids in Celtic society. With their rituals involving mistletoe, oak woods, magic potions and human sacrifice, they still exert a great attraction on many people today. But what about this image is historically verifiable? What is pure projection? Who were the Druids really? What role did they play in Celtic society and how much truth is there in the image of the wise bearded man in a light-coloured robe with a sickle in his hand cutting mistletoe? Archaeological sites and finds in France, Germany and England reveal a new picture and even allow the assumption that not only men were druids.

Wer ist das Volk? Die neue Gefahr von rechts

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Die Neue Rechte ist auf dem Vormarsch – und zwar weltweit. Jahrzehntelang hatte sie quasi unbemerkt in einer politischen Nische gesteckt, heute setzt sie die liberale Demokratie zunehmend unter Druck. Die aktuellen Corona-Proteste mit ihrem bunten Strauß an Anhängern, von Verschwörungstheoretiker*innen und Esoteriker*innen Seite an Seite mit Rechtsextremist*innen und Neonazis befeuern ihren Aufstieg weiter. Was ist die Neue Rechte? Was ist neu, wo liegen ihre historischen Wurzeln, und was sind ihre Strategien?

Die Dokumentation zeichnet ein umfassendes Bild der Neuen Rechten: In einer sorgfältigen Analyse von Texten und Videoausschnitten und mittels der Einordnung von Politolog*innen, Historiker*innen und Publizist*innen.

Sie ist keine Partei, vielmehr ein Spektrum, eine politische Strömung, ein Netzwerk bestehend aus intellektuellen Vordenker*innen, Denkfabriken, Diskussionszirkeln, Fach-Zeitschriften und Kleinverlagen. Ihre Anhänger*innen sind Rechtsextreme – im konservativ-bürgerlichen Gewand. Neonazis wollen sie nicht sein, auch keine klassischen Faschist*innen: Sie sehen sich selbst als eine Art geistige Elite der Rechten. Neu ist wenig an den Neuen Rechten – ihre ideologischen Wurzeln reichen zurück bis in die Weimarer Republik. Von den alten Rechten unterscheiden sie sich nur in Nuancen, hauptsächlich in ihrer vordergründigen Abgrenzung vom Nationalsozialismus.

45Min: Wem gehört das Wasser? Verteilungskampf im Norden

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Eigentlich gibt es genug Wasser im Norden. Aber: Die vergangenen Jahre haben gezeigt, nicht überall und nicht immer reicht das Wasser für alle. Die Klimakrise macht es spürbar: Das Wasser muss nicht immer reichen. In Lauenau in Niedersachsen brach im vergangenen August die Trinkwasserversorgung zusammen, Trinkwasser gab es nur im Supermarkt, und die Feuerwehr verteilte 10 Liter Wasser für die Toilettenspülung.  Auch die Binnenschifffahrt auf Weser und Elbe musste im vergangenen Jahr aufgrund der niedrigen Wasserstände Einschränkungen hinnehmen. Selbst im Harz wird sichtbar: Es gibt einfach zu wenig Wasser. Die großen Talsperren sind trotz der Regenfälle im Januar und Februar diesen Jahres nicht annähernd gefüllt. Denn obwohl es eigentlich in Gesamtdeutschland noch genug Wasser gibt  - von den rund 188 Milliarden Kubikmetern in Gesamtdeutschland, die im Durchschnitt jedes Jahr durch Regen und Flüsse ins Land kommen, wird nur ein Bruchteil verwendet. Im Jahr 2016 etwa waren es 12,8 Prozent. Die Verfügbarkeit von Wasser ist sowohl regional als auch saisonal unterschiedlich verteilt,  und so konkurriert heute Trinkwasserförderung mit dem Naturschutz und den Interessen von Industrie, Waldbesitzer*innen, Landwirt*innen oder Wassersportler*innen. Und die Konflikte verschärfen sich durch die Klimakrise.