TerraX: Schneller als das Auge – Im Reich der Superzeitlupe

Wie sieht es eigentlich im Detail aus, wenn ein Blitz am Gewitterhimmel entsteht, eine Hummel fliegt oder ein mit Wasser gefüllter Luftballon zerplatzt? Wir wissen es nicht. Denn unsere Augen können sehr schnelle Bewegungen nicht wahrnehmen. Die zweiteilige Terra X-Dokumentation zeigt durch die Linse einer neuen Hochgeschwindigkeitskamera ein fantastisches Universum, in dem alles extrem verlangsamt ist. Die Weisscam macht Bewegungen sichtbar, die zigtausend mal schneller sind als unsere Augen: den Sprung einer Katze, den Crash-Test mit einem Auto, der Schlag eines Boxkämpfers ins Gesicht seines Gegners, die Schockwelle einer Explosion. Die Details, die über die neue Kameratechnik erkennbar werden, bestechen nicht nur durch ihre Schönheit, sondern machen auch physikalische und technische Prozesse besser verständlich. Das neue Programm enthüllt Naturwunder und ebnet wissenschaftlichen Erkenntnissen den Weg. Es nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in eine faszinierende Parallelwelt direkt vor unserer Haustür und zeigt mit atemberaubenden Bildern und spannenden Experimenten, was unsere Welt im Innersten zusammenhält.

37°: Zeit der Entscheidung – Wenn Jungs erwachsen werden

Im Frühling 2004 starteten wir für das ZDF und Arte ein außergewöhnliches Doku-Projekt: mehrere Jugendliche und ihre Familien wurden über drei Jahre bei ihrem ganz persönlichen Abenteuer Pubertät begleitet. Unter dem „37 Grad“- Titel: „Zeit der Wunder“ zeigte das ZDF im Frühling 2007 ihre Erlebnisse in einer eindrucksvollen Langzeitdokumentation, bei der es um die Gefühle der Kids beim Erwachsenwerden geht, um ihre Sehnsüchte und Enttäuschungen, ihre Abenteuer und ihren Alltag. Wie erleben sie selbst diese Zeit? Und was ist aus ihnen geworden – weitere vier Jahre später? Renke in Leipzig und Benny in Bayern waren zwölf und dreizehn als im Frühjahr 2004 die Dreharbeiten begannen. Sie spielten mit selbst gebastelten Waffen, experimentierten mit Alkohol und Zigaretten und waren das erste Mal verliebt. Sie hatten große Pläne, wollten Anwalt werden oder Musiker. Was ist davon geblieben? Wo stehen Renke und Benny im Jahr 2011? Vier Jahre nach Ausstrahlung der ersten Staffel begegnen die Zuschauer den beiden Jungs wieder. Es ist eine Zeit der Entscheidung: Sie sind zwischen 19 und 20 Jahren alt, von zu Hause ausgezogen, haben ihr Leben mehr oder weniger erfolgreich in die Hand genommen und erleben gerade das Gefühl, dass es jetzt erst richtig losgeht! Renke ist auf der Suche nach dem passenden Job. Benny träumt immer noch den Traum einer Rapper-Karriere.

Torten auf dem Kiez – Die letzten Kuchenbäcker St. Paulis

In der Konditorei Rönnfeld wird seit über 50 Jahren eigenhändig gebacken. Juniorchef Holger Rönnfeld hat das richtige Händchen für ein Gemisch aus moderner Geschäftsführung und herrlich altbackenem Laden, in dem seine Mutter Helga mit ihren 82 Jahren noch immer im Verkauf steht.

Oft hat sie nicht einmal Zeit für eine Mittagspause. „Wenn ich zur Ruhe komme, tun mir die Knochen weh“, sagt die adrette alte Dame, die ihre Kunden braucht wie ihr Mann Harry seine Backstube.

Autorin Anja Glücklich begleitet die charmante Familie in ihrem oft turbulenten Arbeitsalltag. Manchmal ist der eine Herausforderung für die Rönnfelds, aber sie alle wollen die letzte Konditorei St. Paulis erhalten. „Wie oft werde ich gefragt: Wie machen sie das, dass sie sich so gut verstehen? Tja, irgendwie angeborenes Talent vielleicht“, sagt Harry Rönnfeld, der mit seinen 84 Jahren noch feinblättrige Marzipan-Rosen herstellt. Schwiegertochter Monika gestaltet die ausgefallensten Torten, während ihr Mann Holger die Auslieferung an sämtliche Kiez-Adressen genießt, und die Seniorin Helga bei einer Stadtführung, die vor dem Laden Halt macht, mit Leib und Seele die besten Pauli-Geschichten preisgibt. Zum Beispiel, wie ihr Mann eines Tages eine Torte in die Herbertstraße ausliefern musste …

Sonne, Siesta und Saudade

In der zehnteiligen Reihe zeigen wir das vielschichtige Gesicht Iberiens, unweit der touristischen Hochburgen und doch ganz anders. Auf unserer 3150 Kilometer langen Reise entlang der Küste entdecken wir faszinierende Landschaften, einzigartige Natur und Tiere, charismatische Menschen, jahrtausende alte Kultur und kulinarische Besonderheiten.

Norddeutsche Dynastien II

Zu Fuß, nur mit ein paar Habseligkeiten im Bündel, geht der Konditorgeselle Johann Georg Niederegger 1800 auf Wanderschaft. In seiner schwäbischen Heimat ist Krieg, wer braucht jetzt schon einen Zuckerbäcker? Sein Weg führt in nach Norden, nach Lübeck. Die Spezialität dort – Marzipan. Kriege, Handelsblockaden, Konkurrenten, das Familienunternehmen Niederegger hat über die Jahrhunderte allen Widrigkeiten getrotzt. Die Geschichte der Meyers in Papenburg beginnt damit, dass sie von heute auf morgen Meyer heißen. Der Uhrahn der Familie, Henrich Janssen, Schiffzimmermann und Seefahrer, lässt sich um 1700 aus dem ostfriesischen Völlen ins Emsland abwerben. Janssen will dort sein Glück versuchen. Als sich der evangelische Ostfriese als neuer Einwohner in Papenburg beim Pfarrer meldet, verkündet der: Janssen gibt schon so viele, er heiße jetzt Meyer und sei katholisch, wie alle im Emsland. Über 200 Jahre lebt die Familie nun in Papenburg, hat zunächst Holz-Kähne mit Segel zum Torfstechen gebaut, die Entwicklung von Dampfschiffen gewagt, sich frühzeitig auf den Bau von Spezialschiffen konzentriert und ist auch heute mit den Bau von Kreuzfahrtschiffen äußerst erfolgreich. Die Anfänge zu Hagenbecks Tierpark liegen sechs Generationen zurück. Gottfried Hagenbeck handelt in der Hafenvorstadt Sankt Pauli mit Fisch. Ein paar junge Seehunde, die sich im Netz der Elbfischer verfangen haben, geben seinem Leben unverhofft eine neue Richtung. Er stellt die Tiere auf dem Spielbudenplatz in großen, hölzernen Waschzubern zur Schau und nimmt Eintritt dafür. Aus der Schaustellerfamilie, werden Europas größte Tierhändler und 1907 entsteht in Hamburg Stellingen Hagenbecks Tierpark. Entgegen aller Bedenken aus ihrem Umfeld und unter hohem Einsatz ihres privaten oder familiären Vermögens haben alle furchtlos in unsicheren Zeiten ihren Traum von der Selbständigkeit verwirklicht. Sie glaubten an sich und ihre Geschäftsidee. Das macht sie so einmalig, so erfolgreich. So manche Geschäftsidee ist in den Gründerjahren Deutschlands entstanden. Viele sind beim ersten Gegenwind wieder von der Bildfläche verschwunden. Nur wenige haben sich, wie die oben genannten Unternehmen, über mehr als ein Jahrhundert hinweg, aller wirtschaftlichen und familiären Krisen zum Trotz, gehalten. Norddeutsche Dynastien Niederegger – Ein Leben für Marzipan 16.12.2010, 21:45 Uhr, NDR Norddeutsche Dynastien Meyer Werft – Die dicken Pötte von der Ems 3.1.2011, 21:45 Uhr, NDR Norddeutsche Dynastien Hagenbeck – Die ganze Welt in einem Park 4.1.2011, 21:45 Uhr, NDR

Tierisch Kölsch – Geschichten aus dem Domstadt-Zoo (ZDF), 9. Staffel

Das größte Geburtstagsgeschenk hat sich der Zoo selbst gemacht: Nach vierzehnmonatiger Bauzeit ist der Hippodom fertig – ein 3.500 Quadratmeter großes Haus für Flusspferde, Antilopen, Nilkrokodile und elf andere afrikanische Arten. Rund 100 Tiere finden hier ihr neues Zuhause – viel Arbeit für Monika Assenmacher und Dirk Vogt, die im neuen Prestigeobjekt des Zoos die pflegerische Verantwortung übernommen haben.

Auch für die Kalifornischen Seelöwen steht ein Umzug bevor: Weil ihr Becken von Grund auf saniert wird, muss die Haremsgruppe vorübergehend in das alte Elefantenhaus umsiedeln, wo nach dem Abtransport der Flusspferde ein Platz frei geworden ist. Doch bevor Yumni, Astrid und Co. freiwillig in die Transportkisten gehen, müssen Klaus Heise und Reinhard Schabbing ihre volle Überzeugungskraft einsetzen.

Im Urwaldhaus freut man sich über einen neuen Schützling. Gasira heißt das Gorillababy, das die erfolgreiche Zuchttradition fortsetzt. Das kleine Mädchen ist schon das sechste Jungtier, das Silberrücken Kim in Köln gezeugt hat. Bei aller Freude über den Nachwuchs steht Revierpfleger Klaus Pyszora dennoch unter ständiger Anspannung. Denn die Erfahrung zeigt: Jedes vierte Jungtier stirbt im Verlauf des ersten Lebensjahres.

Dresdner Schnauzen – Zoogeschichten aus Sachsen (ZDF), 5. Staffel

Etwa im Menschenaffenhaus: Gleich zweimal haben die Orang-Utans für Nachwuchs gesorgt – und damit eine lange Erfolgsgeschichte fortgeschrieben. Seit im Jahr 1927 die weltweit erste Aufzucht eines Orang-Utans bis zur Geschlechtsreife gelang, gilt der Zoo in der Zucht als führend. Bis heute sind in Dresden 28 Jungtiere zur Welt gekommen. Und Duran, der jüngste Spross, kommt nun sogar einer zoologischen Sensation gleich, da seine Mutter Djudi bereits 36 Jahre alt ist.

Nach Afrikahaus, Löwenschlucht und Giraffenanlage hält ein neues Großprojekt den Zoo in Atem: der Bau des Prof.-Brandes-Hauses. Hier sollen Affen, Koalabären und Krokodile unter einem Dach wohnen und artgerecht in ihren Lebensräumen gezeigt werden. Der Umzug bereitet Olaf Lohnitz indes Kopfzerbrechen: Der Pfleger muss Sorge tragen, dass alle seine Schützlinge wohlbehalten in ihre neue Heimat transportiert werden. Ob Handaufzucht Manolo oder Wanderu Brian – bei jedem Affen gilt es, andere Erfordernisse zu berücksichtigen.

Das Jahr 2010 könnte dagegen zum Erfolgsjahr in Cathrin Ludwigs Raubkatzenrevier werden: Bei den Karakalen erwartet Weibchen Samira erneut ein Jungtier – zudem könnte ihre Tochter Lucinda erstmalig tragend sein. Und auch bei Layla und Jago, dem jungen Löwenpärchen, könnte in diesem Jahr zum allerersten Mal Nachwuchs ins Haus stehen…

Louis Begley – Geschichten und Gesetze

Über 30 Jahre arbeitete Louis Begley als Anwalt und Partner in einer der renommiertesten New Yorker Kanzleien, bevor er anfing, zu schreiben. Mit seinem ersten Buch, dem preisgekrönten Bestseller „Lügen in Zeiten des Krieges“ schrieb er sogleich Weltliteratur. Der Roman erzählt die traumatische Überlebensgeschichte eines jüdischen Knaben im Polen der Nazizeit. Begley hat in seinem Debüt viele autobiografische Daten verarbeitet.. Er schöpft beim Schreiben aus dem, was er erlebt hat. Die Banker, Anwälte und Architekten in seinen Romanen sind darin geübt, mit Hilfe von ihrem Vermögen und Intellekt über moralische Zwangslagen hinwegzutäuschen. Die Dokumentation bietet erstmalig die Gelegenheit, dem Schriftsteller im Gespräch mit seiner Frau und seinen Kindern näher zu kommen. Louis Begley besucht seinen Sohn, den Künstler Peter Begley, im Pariser Atelier. Und seine Tochter, die Schriftstellerin Amey Larmore, erzählt, wie wichtig ihr Vater noch immer für sie ist. In der Brasserie Lipp in St. Germain spricht Louis Begley mit seiner Frau, der Schriftstellerin Anka Muhlstein, humorvoll über das gemeinsame Leben und ihre erste Begegnung. Ein langjähriger Freund aus Harvard Zeiten erinnert sich an den Studenten Begley. Er berichtet, wie verschwiegen sein Freund damals über seine Kindheit war: Erst nach einem gemeinsamen Besuch in Dachau berichtete dieser, was er in Polen erlebt hatte. Louis Begley hat seit 1991 acht Romane und zahlreiche Essays neben seiner Tätigkeit als Anwalt verfasst.

Peter Hahne – wöchentliche Talkshow

In der konzentrierten Zweier- oder Dreier-Runde soll es kontrovers zugehen. Hahne will keine festgefügten Debatten, sondern klärende Gespräche – mit Gästen, die über ihre Fachlichkeit hinaus den Menschen erkennen lassen. Zwischentöne und Persönliches bekommen mehr Platz und Bedeutung. Gäste und Moderator müssen auch mal Farbe bekennen.

Heimat…

Im Zeitalter von Globalisierung , Wirtschaftskrise und Wertewandel entdecken viele Deutsche, wie wichtig es ist, sich irgendwo zuhause zu fühlen. Die Clips greifen diese Sehnsucht auf – und sie setzen ein positives Signal angesichts erbitterter Debatten über Parallelgesellschaften und fehlende Integration von Ausländern. Wir nehmen in Kauf, das „Heimat“ ein verklärender Begriff ist, eine Liebeserklärung an einen Ort: Janina: „Wenn Heimat ein Ort ist, dann ist es schon ganz klar das Ruhrgebiet hier. Die Ruhr Universität ist an und für sich ja ein ganz hässlicher Betonklotz. Aber ich mag‘s trotzdem.“ Nikeata: „Kreuzberg hat für mich so Extreme, sei es die Drogenabhängigen, aber auch dieses Multi-Kulti-Ding, was ich natürlich geil finde. Ich kann mich hier frei bewegen, ich kenn die Leute, es macht Spaß – deswegen ist es meine Heimat.“ Arnold: „Heimat ist der Ort, an dem ich lebe. Heimat ist gestalteter Ort, gestaltet indem wir ein Verhältnis aufbauen zur Erde, zu den Pflanzen, den Tieren und den Menschen – dann wird ein Ort Heimat.“